Dentaku (Thomas Renger) wants to read Das Dream Hotel by Laila Lalami
Für den #LesekreisZukunft am 9. Dezember.
Site Reliability Engineer, Product Owner, Internet-Ureinwohner, Infrastrukturbetreiber, halb 23-Nerd halb 42-Nerd, links, gesichtsblind.
Schreibt mit "obwaltendem selbstironischem Blick auf alles Expertentum" (Süddeutsche Zeitung)
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Für den #LesekreisZukunft am 9. Dezember.
Dieses Buch ist wichtig, aber es ist auch schwer zu lesen. Wer Unterhaltung oder Anekdoten erwartet, wird enttäuscht; die Verschwörung der Fossillobby gegen die Energiewende ist nicht lustig. Und ich nehme mal an, dass die Protagonisten der Verschwörung auch eher wenig Humor haben, was ihre Darstellung in Büchern anbelangt, und deshalb folgt Beleg auf Beleg auf Beleg (insgesamt 704 Fußnoten).
Trotzdem habe ich mich "heldenhaft" durchgekämpft, und bin jetzt enttäuschter und wütender als zuvor darüber, wie alles mit allem zusammenhängt, und warum nichts besser zu werden scheint. Dabei waren ein paar Stellen sogar noch ein bisschen zu optimistisch aus der Perspektive vor den Regierungswechseln in Deutschland und den USA, denn die beschriebenen positiven Entwicklungen sind zum Teil schon wieder abgewürgt, und genau die Leute, vor denen gewarnt wird, sitzen inzwischen an den Schaltstellen der Macht.
Also wie gesagt: lest das unbedingt, aber beschwert Euch nicht bei mir über die schlechte …
Dieses Buch ist wichtig, aber es ist auch schwer zu lesen. Wer Unterhaltung oder Anekdoten erwartet, wird enttäuscht; die Verschwörung der Fossillobby gegen die Energiewende ist nicht lustig. Und ich nehme mal an, dass die Protagonisten der Verschwörung auch eher wenig Humor haben, was ihre Darstellung in Büchern anbelangt, und deshalb folgt Beleg auf Beleg auf Beleg (insgesamt 704 Fußnoten).
Trotzdem habe ich mich "heldenhaft" durchgekämpft, und bin jetzt enttäuschter und wütender als zuvor darüber, wie alles mit allem zusammenhängt, und warum nichts besser zu werden scheint. Dabei waren ein paar Stellen sogar noch ein bisschen zu optimistisch aus der Perspektive vor den Regierungswechseln in Deutschland und den USA, denn die beschriebenen positiven Entwicklungen sind zum Teil schon wieder abgewürgt, und genau die Leute, vor denen gewarnt wird, sitzen inzwischen an den Schaltstellen der Macht.
Also wie gesagt: lest das unbedingt, aber beschwert Euch nicht bei mir über die schlechte Laune, die Ihr davon bekommt.
Das Buch skurril, der Brenner skurril, sogar die Sprache skurril.
Trotzdem bleibt die Handlung spannend bis zum Schluss, obwohl es im Nachhinein immer wieder Hinweise gegeben hätte, wie das Puzzle zusammenzusetzen gewesen wäre. Wer sich auf den Haas'schen Schreibstil (der allwissende Erzähler scheint Dir die Geschichte bei einem Bier zu erzählen) anfreunden kann, wird mit dem Buch großen Spaß haben.
Wenn's schon das nächstgelegene Buch beim #Seite42 -Spiel ist*, dann kann ich ja auch mal anfangen, es zu lesen.
(rechtzeitig zum #LesekreisZukunft am Montag fertig gelesen)
In einem totalitären Hygienestaat, der sich komplett auf den GESUNDEN MENSCHENVERSTAND [sic!] beruft, gerät die Protagonistin in die Mühlen der Justiz.
Schön geschrieben, auch in den Szenen, in denen in langen Dialogen die Theorie verhandelt wird (einer der Gründe meiner Assoziation zu 1984).
Content warning (milde Spoiler)
Wir verfolgen ein kleines Team befreundeter Hacker bei ihren Vorbereitungen für die Revolution, erfahren aber auch keine konkreten Pläne, nur Andeutungen.
Zum Kontrast bekommen wir auch Einblick in die Leben einiger reicher und/oder einflussreicher Personen.
Der Countdown auf den Tag des großen Ereignisses strukturiert die ganze Geschichte und beginnt etwa 2½ Jahre davor.
Eigentlich hätte mir das Buch gefallen können, das Problem ist nur, die Autorin scheint alle ihre Figuren zu verachten, und die Leser:innen gleich dazu.
Denn nicht nur jede der ungefähr 10 Hauptfiguren sondern auch praktisch jede einzelnen Nebenfigur bekommt eine (meist unschmeichelhafte) Exposition als Einschub. Dabei wird immer wieder dieselbe Geschichte erzählt, die einige aktuelle Entwicklungen jeweils einen Zacken weiterdreht, so dass sich das (europäische) Wirtschaftssystem von der (sozialen) Marktwirtschaft zum Neofeudalismus der Besitzenden weiterentwickelt, wobei alle solidarischen Anteile verlorenen gehen. Das trifft als Schicksal die eine Person härter, für die andere stellt sich die Situation oberflächlich angenehm dar.
Und als ob das noch nicht reichen würde, holt das Buch gern auch noch zu Theoriestunden aus.
Während des Lesens hatte ich fast durchgehend das Gefühl, belehrt zu werden, und ich war froh, das Ende des Countdowns erreicht zu haben.
Ich habe das Buch auf Empfehlung unseres Agile Coaches gelesen und erkenne darin viele Verhaltensweisen wieder, die wir in unserem Team intuitiv "richtig" gemacht haben. Ich sehe hier viele der Gründe mal explizit aufgeschrieben, aus denen der "Team Spirit" konsistent in jedem Retrospektivmeeting auf der positiven Seite zu finden ist … und dadurch auch die Möglichkeit, es vielleicht sogar bewusst noch besser zu machen.
Wie die meisten Englischsprachigen Sachbücher ist "The Culture Code" außerdem extrem unterhaltsam geschrieben und bringt viele anschauliche Beispiele.

Ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende – Mit Schwung, Know-how und Kreativität macht die Mobilitätsexpertin Katja Diehl Lust …